Tim Schwaß erwies sich erneut als sicherer Torschütze. Archivbild: Dietmar Albrecht
Mecklenburger Stiere mit 33:29 (14:15) bei SG Hermsdorf/Waidmannslust erfolgreich
Die Rückrunde begann, wie die Hinrunde endete: mit Erfolg. Die Mecklenburger Stiere sicherten sich bei der SG Hermsdorf/Waidmannslust den sechsten Sieg in Folge. Ein Spaziergang war das allerdings nicht, wenngleich die Vorbereitung genau mit selbigem losging. Denn wie gewohnt, tankten die Männer von Coach Robert Schneidewind erstmal ordentlich frische Luft und Energie bei einem Gang durch verschneite Straßen in Berlin.
Nach Anpfiff brauchten die Schweriner fast bis zum Ende der ersten Halbzeit, um sich erkennbar abzusetzen und damit ihren Anspruch auf die Punkte zu demonstrieren. Beide Treffer, sowohl zum 10:13 (26.) als auch zum 10:14 (27.), brachte Neuverpflichtung Malte Runge unter, der am Ende mit neun Toren nicht nur erfolgreichster Torschütze sein sollte, sondern seiner Rückkehr zum eigenen Verein gleich etwas Glanz schenkte. Glänzend präsentierte sich erneut Tim Schwaß mit abermals acht Treffern. Mit seinem Comeback erfreute Max Kahl, der den Ball ebenfalls im Netz unterbringen konnte.
Bemerkenswert war die Geschlossenheit der Mannschaft. Coach Robert Schneidewind erlebte starken Teamgeist, große Emotionalität und entsprechenden Einsatz – und zwar über weite Strecken der Partie. „Handballarisch haben wir eher eine durchwachsene Leistung abgeliefert. Doch gerade in schweren Phasen wurde sichtbar, wie sehr wir gemeinsam kämpfen, wenn es enger wird. Die Mannschaft hat solche Situationen durchgestanden und sich permanent selbst Mut zugesprochen.“ Als sehr gut wertet Robert Schneidewind das Rückzugsverhalten, welches gleich zu drei Ballgewinnen führte.
Der Trainer hat allerdings auch einige Dinge auf dem Zettel, die in der neuen Trainingswoche zu besprechen sind. Nach dem Kabinengang (14:15) schleppte sich die Begegnung weiter voran – offen für beide Seiten. Konditionell und mit dem beschriebenen Durchhaltevermögen gelang jedoch das Ausrufezeichen zum Ende der Partie.
Dieser Erfolg stabilisiert den vierten Tabellenrang und macht angesichts der Geschlossenheit und des gemeinsamen Kampfes Hoffnung für das bevorstehende Heimspiel, was getrost als Spitzenpartie angesehen werden kann. Gegen den aktuell Tabellenzeiten Ludwigsfelder HC wollen die Handballstiere am Sonntag (19. Januar) in eigener Halle ihre Serie fortsetzen und eine hohe Intensität auf die Platte bringen. Gern zur Erinnerung: Im Hinspiel knüpften die Schweriner ihren jetzigen Gästen immerhin einen Punkt ab. Da geht also was… Alle Handballfans dürfen sich auf noch mehr freuen: Denn nach der Partie – schon mal vormerken – ermöglicht Team Stiere das gemeinsame Ansehen des WM-Gruppenspiels zwischen der deutschen Nationalmannschaft und Tschechien. Barbara Arndt
Lampe, Raatz – Runge 9, Linke 2, Wolf 3, Präckel 1, Lübbert 2, Sete , Finkenstein, Wagner 3, Müller 1, Christ 3, Schwaß 8/1, Kahl 1, Gieratz