Publikum peitscht Stiere zum Sieg

Joel Müller traf und traf und traf – insgesamt 11 Mal. Foto: Dietmar Albrecht

Joel Müller traf und traf und traf – insgesamt 11 Mal. Foto: Dietmar Albrecht

Mecklenburger Stiere gewinnen mit 33:32 (14:15) gegen Ludwigsfelder HC

Der siebte Sieg in Folge – und was für einer! In einer ausgesprochen umkämpften Partie sichern sich die Mecklenburger Stiere vor einem frenetisch aufgelegten Publikum die nächsten beiden Punkte. Gegen den Ludwigsfelder HC zeigt die Mannschaft von Trainer Robert Schneidewind und Betreuer Wolfgang Heuer erneut ein starkes Stück Zusammenhalt, Durchhaltevermögen und den Biss, bis zur allerletzten Sekunde zu kämpfen. Das war auch notwendig. Noch nach der Schlusssirene hätte der Ausgleich fallen können. Dem war aber nicht so, sehr zur Freude von mehr als 630 Zuschauern.

Parade Raatz, Tor Müller, Parade Raatz… Und dann passierte erstmal nicht so viel für die Stiere, abgesehen von zwei frühzeitigen Verwarnungen gegen die beiden Mannschaftsbänke und einer Kampfansage der Gäste. Sie machten sofort deutlich, dass die Schmach des Unentschiedens (29:29) vom Hinspiel noch immer nicht überwunden schien. Erst nach zehn Minuten, es stand bereits 1:4, vermochte Bahne Lübbert sich am Kreis durchzusetzen. Die Partie nahm an Fahrt auf, die Atmosphäre wurde hitziger, das Spiel körperlicher bis aggressiv. Die Gäste versuchten auszureißen (5:8, 15.), die Gastgeber behielten ihre Nerven und holten Stück für Stück auf (8:8, 17.). Doch der Druck war immens, Pässe verfehlten ihr Ziel, Bälle das Tor. Es gelang den Gastgeber nach dezentem Vorsprung (13:11 durch Siebenmeter von Demian Linke, 26.) nicht, Robin Huntz in den Griff zu bekommen. Der Ludwigsfelder frisierte die Bilanz bis zur Halbzeitpause mal eben mit drei Treffern in Folge zum 14:15.

Die Stiere, getragen von einer Woge der Begeisterung, konnten sich auf ihren achten Mann (und all die Frauen und Kinder auf den Tribünen) zu mehr als 100 Prozent verlassen. Die Lautstärke in der Halle war unfassbar. „Das war eines der geilsten Spiele, welches ich hier moderieren durfte“, schwärmte Hallensprecher Alexander Geese nach dem Spiel. Doch bis zum Abpfiff mussten die Schweriner noch ordentlich kämpfen. Denn auch nach dem Kabinengang ließen die Ludwigsfelder nicht locker. Im Gegenteil. Die Partie erfuhr – höflich formuliert – noch Steigerung in der Härte. Obwohl Kapitän Matti Wagner zunächst ausglich (15:15, 31.), setzten sich die Gäste fix wieder ab (16:19, 35.; 17:20, 36.). Im Tor der Stiere löste Marty Lampe den gut aufgelegten Yannick Raatz ab und setzte die sehr gute Keeperleistung mit sehenswerten Aktionen fort. Nach doppelter Parade gelang es Justin Wolf auszugleichen (20:20, 40.) und die Fans auf den Rängen teilweise aufspringen zu lassen. Es ging auf Augenhöhe weiter. Die Handballstiere folgten ihren Emotionen, steckten Blessuren weg und ließen sich auch von eigenen Fehlern nicht runterziehen (25:23, 46.; 27:28, 53.). Demian Linke erwies sich erfolgreich an der Straflinie und glich aus: Die halbe Halle stand. Er war es auch, der den Schlussstand von 33:32 markierte, den die Handballstiere noch verdammt lange eineinhalb Minuten bis zum Abpfiff retten mussten. Das leisteten sie als Verbund. Als Team, welches sich einmal mehr Respekt erarbeitet hat. Und das trotz zweier krankheitsbedingter Ausfälle im Rückraum, die erst einmal kompensiert werden mussten. Chapeau für diese Leistung! Barbara Arndt

Lampe, Raatz – Runge, Linke 7/2, Wolf 3, Präckel, Lübbert 4, Sete , Finkenstein, Wagner 8, Müller 11, Christ, Schwaß, Kahl, Gieratz

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