Die Schweriner Handballstiere beenden ihren sechsten Spieltag erfolgreich und bringen zwei Punkte aus Rostock mit. Grund zur Freude ist das allemal. Vielleicht sogar ein bisschen mehr, weil es bei den zahlreichen Derbys in der Oberliga Ostsee-Spree das eine ganz besondere Aufeinandertreffen gibt – das Kräftemessen mit den Emporianern. Und wenn schon nicht in der gleichen Liga (weil gegen die Zweite), dann wenigstens mit einem Sieg am Ende. Das Trainergespann Robert Schneidewind / Teo Evangelidis schaut jedoch mit etwas gemischten Gefühlen auf die Partie. „Wir sind froh über die zwei Punkte, aber nicht zufrieden mit unserem Spiel. Wir werden und müssen viele Dinge ansprechen, auswerten und als wichtige Entwicklungsschritte nehmen“, schätzt Robert Schneidewind ein. Teo Evangelidis, der im Stiere-Trikot die Derbys gegen Empors Erste selbst erlebt hat, ergänzt: „Es war ein hartes Spiel, wie immer gegen Rostock. Wir müssen noch wesentlich mehr tun, um unsere Fehlerzahl, gerade in der Crunchtime, zu minimieren.“ Dann hätte der Gewinn der beiden wertvollen Punkte noch deutlicher ausfallen können.
Die Begegnung begann beidseitig nervös. Erst nach einer Viertelstunde gelang es den Schwerinern, dem Führungstor noch eines hinzuzufügen (7:9, 16.). Die Gastgeber kamen wieder ran, die Stiere versuchten erneut, sich abzusetzen. Mit einem energischen und konzentrierten Lauf auf fünf Tore (9:14, 24.) gelang den Stieren ein Signal. Doch diese Momentaufnahme war aufgrund geringer werdender Konzentration nur von kurzer Dauer. Die Rostocker holten auf und kamen bis zum Halbzeitpfiff auf drei Tore näher (14:17).
Teil zwei der Partie verlief über längere Zeit ziemlich offen, weil gut erarbeiteter Vorsprung der Schweriner mehrfach auf einen unentschiedenen Spielstand reduziert wurde. „Durch unsere Abwehrumstellung zurück auf 6:0 bekommen wir hinten die notwendige Sicherheit und gehen dann wieder entscheidend weg“, beschreibt Robert Schneidewind die Strategie des Schweriner Trainergespanns. Ganz zum Ende schwenkte Rostock auf Manndeckung um und kam nochmal auf ein Tor ran (27:28, 60.). „Ole Präckel macht als Spieler der Partie den Deckel drauf. Erwähnenswert sind auch die über das ganze Spiel guten Torhüterleistungen“, so Trainer Schneidewind.
Die Mecklenburger Stiere rangieren nach diesem Auswärtserfolg mit 6:6 Punkten auf Rang acht der Tabelle. Die nächste Begegnung tragen sie am 5. November in eigener Halle aus. Zu Gast ist dann die Vertretung von der SG OSF Berlin. Anpfiff am familienfreundlichen Sonntag ist wie gewohnt um 16 Uhr. ba
Lampe, Raatz, Sarrach – Linke 4, Wolf 2, Präckel 12, Hubenko, Nikolaidis, Lübbert 3, Finkenstein, Wagner 4, Dethloff 1, Christ 1, Schwaß 2
Ole Präckel trug mit Zwölf Treffern maßgeblich zum Erfolg der Stiere in Rostock bei.
Archivfoto: Dietmar Albrecht