Ein hartes Stück Arbeit

Matti Wagner im Angriff

Mecklenburger Stiere gewinnen 29:25 (12:13) gegen SV Fortuna 50 Neubrandenburg

Heimspieltag, Derbyzeit, Weihnachtsfeeling: Team Stiere hatte ordentlich angerichtet, um die letzte Partie des Jahres stimmungsvoll und erfolgreich zu absolvieren. 586 treue Handballfans hatten schon vor Anpfiff geliefert: Ganze vier Boxen Geschenke kann unser Maskottchen BULLI in die Helios Kliniken Schwerin mitnehmen. Großartig – BULLI sagt von Herzen danke. Gleiches tun die Handballstiere, die ziemlich rackern mussten, um weitere zwei Punkte ihrem Konto gutzuschreiben. 

Mit rasantem Tempo gehen die Gastgeber in die Begegnung, wollen Druck machen und das Momentum auf ihre Seite ziehen. Doch halt: Der Gegner aus Neubrandenburg hat auch ein Ziel und will sich keineswegs unter Wert verkaufen. Die Fortunen, mit sehr gutem Schlussmann am Start, setzen auf eine engmaschige Abwehr und machen es den Hausherren nicht gerade einfach, Richtung Tor zu ziehen und den Erfolg zu zwingen. Ihr Spiel wirkt nervös, unnötig oft lassen sich die Handballstiere unter Druck setzen. Ihre Aktionen gehen ins Leere, einfache Chancen werden liegen gelassen. Es gelingt nicht, sich für durchaus engagierten Einsatz zu belohnen. Zu oft können sich die Gäste schlichte Würfe nehmen und gekonnt vollenden. Die Schweriner Abwehr ist noch nicht gut genug, den eigenen Schlussmann vor dem Griff in die Maschen zu bewahren.

Der Spielfilm gibt dementsprechend über lange Phasen nicht mehr als ein ausgeglichenes Resultat her (44, 8.; 8:8, 15.; 9:10, 24.). Zum Ende der ersten Halbzeit laufen die Gastgeber sogar Gefahr, sich eine Hypothek aufzuladen: Die Spielstände 9:12 (26.) und 10:13 (28.) markieren Handlungsbedarfe. Kapitän Matti Wagner übernimmt einmal mehr die Verantwortung an der Straflinie und verkürzt zum 11:13. In die Kabine geht es mit einem bis dahin gerechten Spielstand von 12:13.

Auch nach Wiederanpfiff ist es Matti Wagner, der mit dem nächsten Siebenmeter ausgleicht und in Folge mit insgesamt sechs verwandelten Strafwürfen und sechs Feldtoren seine (sehr kontinuierliche!) Erfolgsbilanz aufwertet. Auch seine Teamkollegen wirken wacher, wollen die notwendigen, bislang fehlenden Prozente sichtbar machen. Und das tun die Handballstiere. Ab der 41. Minute (19:19) gelingt es ihnen, mehr Selbstbewusstsein zu zeigen. Die Aktionen sind von wachsender Emotionalität geprägt. Die ohnehin lautstarke Halle nimmt diese Atmosphäre liebend gern auf. Zu kämpfen ist weiterhin (23:23, 49.). Dann greift Joel Müller noch einmal mit Nachdruck ins Geschehen ein, vollendet vier Mal untereinander zum 27:24 (58.). Der Sieg steht und wird am Ende mit 29:25 ins Protokoll eingetragen. Zwei weitere wichtige Punkte festigen den vierten Tabellenrang. Trainer Robert Schneidewind zeigt sich nach dem Spiel zufrieden mit dem ersten Doppelpunktgewinn gegen die Mannschaft aus der Vier-Tore-Stadt. „Es war insofern ein gutes Spiel, als dass wir einen weiteren wichtigen Schritt machen konnten. Die Anforderung an die Mannschaft war hoch. Und ja, es gibt einige Dinge zu besprechen.“
Am 14. Dezember müssen die Stiere noch einmal auswärts ran: Sie gastieren dann beim Tabellensiebten der TSG Lübbenau 63. Dann geht es in die Weihnachtspause.

Raatz, Lampe, Sarrach – Linke 2, Präckel 3, Hahn, Lübbert, Sete, Finkenstein 1, Schulz, Hubenko, Wagner 12/6, Müller 6, Christ, Schwaß 4, Gieratz 1

Bescherte sich nur einem Tag nach seinem Geburtstag selbst: Matti Wagner glänzte mit zwölf Treffern beim Spiel gegen Fortuna. Foto: Dietmar Albrecht

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