Am Ende zählen die Punkte

Mecklenburger Stiere gewinnen 29:25 (14:11) gegen die SG Uni Greifswald/Loitz Abermals konnten die Handballstiere in eigener Halle überzeugen. Trotz fehlender Konstanz hatten die Männer einen großartigen Rückhalt von den Rängen. 493 Zuschauer verfolgten die Partie, starke Einzelleistungen und spannende Momente. Schwerin feiert einen weiteren Heimsieg. Optimale Bedingungen für ein Spiel gibt es selten. Eigentlich nie. Wie schon in vorangegangenen Partien fehlen einige Akteure: Max Kahl pausiert wegen seiner Knieverletzung, Daniel Leśniak wird in Kürze an der Schulter operiert, Bahne Lübbert ist noch in der Erholungshase. Und noch einer fehlt auf der Bank: Teo Evangelidis wird künftig nicht mehr die ersten Männer trainieren und bei den Spielen begleiten. Eine solche Hypothek geht an keiner Mannschaft spurlos vorbei. Dennoch geben die Hausherren gleich mal den Takt an und legen beherzt los. Ein gewisser Zusammenhalt wird spürbar: Die Bank steht für Treffer und Paraden. Letztere soll Yannick Raatz im Verlauf des Spiels in ansehnlicher Zahl liefern. Auch andere machen mit sehenswerten und starken Leistungen auf sich aufmerksam: Ole Präckel, der beherzt, aber sauber in der Abwehr zugreift, Tim Schwaß, der besonders über Konter zum Erfolg kommt, oder aber Demian Linke, der sich ein ums andere Mal in die Torschützenliste einträgt. All das klingt nach einem riesigen Erfolg. Ganz so war der Spielfilm aber nicht. Zum einen, weil die Gäste durchaus Kampfgeist zeigen. Sie versuchen, Anschluss zu halten (3:2, 4.; 5:4, 12.). Nach einer Viertelstunde haben sich die Gastgeber erstmals abgesetzt (8:4). Yannick Raatz erweist sich als echte Bank, fischt die Bälle weg und verhindert Schlimmeres, als nur drei Minuten später wieder der Anschlusstreffer fällt (8:7, 18.). Beim abermals engen Stand von 11:10 zieht Coach Robert Schneidewind die Grüne Karte, nordet das Team ein und kann mit den Spielern einen Drei-Tore-Vorsprung in die Kanine retten (14:11). Bereits zu diesem Zeitpunkt hätten die Schweriner mit drei, vier Toren mehr führen können. Doch sie lassen kleine, aber feine Chancen ungenutzt, machen zu viele Fehler und wirken gebremst. In der zweiten Halbzeit wiederholt sich das Szenario. Innerhalb der ersten Minute setzen sich die Hausherren gleich drei Mal auf fünf Treffer ab (17:12, 35.; 18:13, 26.; 19:14, 37.). Anstatt diesen Vorsprung zu verwalten oder bestenfalls auszubauen, sind mangelnde Disziplin, Unkonzentriertheit und wieder auch Fehler an der Tagesordnung. Vier Minuten später sind die Loitzer dran (19:18), in der 49. Minuten gelingt ihnen sogar der Ausgleich (22:22). Die Gäste sichern ihre Treffer teilweise durch einfache Tore aus dem Rückraum. Vergleichbares gelingt den Handballstieren kaum. Wenn, dann müssen sie sich diese Chancen hart erarbeiten. Eine weitere Auszeit sortiert die Mannschaft, die in einer zunehmend hektischen und ruppigen Phase mit einigen unschönen Spielszenen ihren Heimsieg über die Schlusssirene rettet. Der Arbeitssieg ist vollbracht. Wie immer zählen am Ende die Punkte. Coach Robert Schneidewind zeigt sich nach der Partie glücklich über die beiden Zähler. „Es war eine emotional schwierige Partie. Wir haben die letzte Sicherheit in unserem Spiel nicht erreicht. Es waren vermeidbare Dinge, die uns davon abhielten, den Abstand zu stabilisieren.“ Dennoch empfindet der Trainer, der jetzt in der alleinigen Verantwortung steht, Stolz. Seine Männer haben sich immer wieder Schritt für Schritt aus engen Situationen herausgearbeitet. Es ist ein enormes Maß harter Arbeit, die zu leisten war. „Ich bin überzeugt davon, dass wir die bessere Mannschaft waren. Festzuhalten bleibt, dass es uns wieder am konstanten Abruf unserer Leistung gefehlt hat.“ Einen ausdrücklichen Dank richtete Robert Schneidewind an das „einfach fantastische Publikum“. Das ist am bevorstehenden Sonntag erneut eingeladen, mit den Handballstieren ein Heimspiel zu zelebrieren. Ab 16 Uhr geht es gegen die SG OSF Berlin. Und damit erneut um zwei wichtige Punkte. Raatz, Lampe – Fröbel, Linke 9/2, Wolf 3, Präckel 4, Sete, Finkenstein 2, Schulz, Hubenko, Grabow, Wagner 2,  Müller (1), Schwaß 8/1,  Sarrach, Gieratz Foto: Dietmar AlbrechtDemian Linke brauchte einen Moment, um ins Spiel zu kommen. Dann legte er richtig los und neun Treffer ins gegnerische Tor.

Matchplan nur teilweise umgesetzt

Handballstiere unterliegen HSV Insel Usedom 33:27 (15:10) Es hätte das perfekte Spiel sein müssen, um von der Ostseeinsel Usedom Punkte mitzubringen. Doch die Handballstiere befinden sich nicht in einer Situation, in der man zwingend Zählbares bei einem starken Auswärtsgegner erhoffen darf. „Wir müssen uns eingestehen, dass wir es nur phasenweise geschafft haben, unseren Matchplan konzentriert und diszipliniert umzusetzen“, resümiert Trainer Robert Schneidewind. Die Gastgeber legten munter los (3:0, 5.). „Usedom fand einfach besser ins Spiel. Über mutige Aktionen im Angriff und Kompaktheit in der Abwehr ging uns wertvolle Zeit verloren, um gleich von Anbeginn eigene Lösungen zu finden.“ Die Stiere besannen sich, agierten kontrollierter und schenkten dem Gegner die nötige Aufmerksamkeit (4.2, 8.; 8:6, 17.). Leider war diese Episode nur von kurzer Dauer: Es folgten unkonzentrierte Aktionen, welche die Insulaner „gnadenlos über das Tempospiel ausnutzten“, schätzt Robert Schneidewind ein. Dabei hatten sich die Schweriner zum Ende der ersten Halbzeit mit einem 4:0-Lauf gut herangearbeitet (11:10, 27.). Statt den Anschlusstreffer zu halten, gewährten sie nun den Hausherren ihren Lauf und mussten mit fünf Toren Rückstand in die Kabine (15:10). „Das war schon eine schwere Hypothek. Im zweiten Durchgang erlebten wir dann ein ähnliches Bild. Einfache Fehler wurden unmittelbar bestraft. Es kostete viel Kraft, wieder in Schlagdistanz zu kommen“, räumt der Trainer ein. Immerhin gelang es den Stieren, den Spielstand von 20:12 (36. Minute) auf 23:19 (46. Minute) zu minimieren. Aber mehr sollte trotz eines „engagierten und kämpferischen Auftrittes“ nicht drin sein. Erneut verloren die Gelb-Blauen ihren Faden. Es fehlte ihnen an guten Entscheidungen. Sie verpassten es, rechtzeitig die Abwehr dicht zu machen und scheiterten immer wieder an treffsicheren Gastgebern. Diese drehten erneut auf (29:21, 53.; 32:24, 57.). Die letzten Tore waren dann noch noch Kosmetik zum Endstand von 33:27. Mittlerweile wieder auf dem achten Tabellenplatz rangierend bereiten sich die Mecklenburger Stiere auf ihr nächstes Heimspiel vor. Zu Gast ist am Sonntag (10. November) um 16 Uhr die Vertretung der SG Uni Greifswald Loitz.Neben den Trainingseinheiten auf der Platte muss eine ordentliche Analyse erfolgen und dringlichst die Frage geklärt werden, warum es der Mannschaft nicht gelingt, das durchaus vorhandene Potenzial kontinuierlicher abzurufen. Die Männer haben längst gezeigt, wozu sie in der Lage sind. Allerdings reichen starke Einzelleistungen nicht aus, um als Team zu gewinnen. Raatz, Lampe – Linke 2, Wolf 1, Präckel 4, Sete 4, Finkenstein 3, Schulz 2, Wagner 5/1, Müller, Christ 1, Bönsel 1, Schwaß 4/3, Gieratz Archivfoto: Dietmar AlbrechtDie Ansage muss kommen und ein Ruck durch die Mannschaft auch. Die aktuelle Platzierung (8.) steht hinter den Erwartungen – sowohl der Rainer als auch der Mannschaft – zurück.

Hart erkämpfter Sieg!

Mecklenburger Stiere gewinnen 25:24 (10:12) gegen BFC Preussen Berlin Es war schaurig, aber auch ebenso schön: Beim Halloween-Heimspiel der Mecklenburger Stiere gegen die Mannschaft vom BFC Preussen zeigten beide Teams Kante, packten ziemlich fest zu und hielten die Spannung bis zum Schluss. 504 Zuschauer begleiteten die kampfbetonte Partie 60 Minuten lang mit großer Begeisterung und bekamen einen Halloween-Thriller zu sehen. Die Mecklenburger Stiere hatten zu liefern. Nach der knappen Auswärtsniederlage in Rudow wollten sie unbedingt punkten. Gut drei Minuten waren an diesem Sonntag gespielt, da stand es bereits 3:0 für die Schweriner. Doch so einfach konnte es nicht weiter gehen gegen die schwer zu bespielenden Gäste. Die zogen schnell nach, den Hausherren unterliefen erste Fehler. Die Schweriner brachten einige sehenswerte Spielzüge auf die Platte, gerieten aber immer wieder auch Bedrängnis. Unzureichende Chancen wurden ergriffen und verfehlten den Erfolg. Es machte den Eindruck, als sollten sich die Schweriner an einem festbeißen: dem Torwart der Preussen. Glücklicherweise parierte sein Gegenüber Yannick Raatz ebenfalls sehr trefflich hinter einer oft soliden Abwehr, sodass sich die Torezahl auf beiden Seiten in Grenzen hielt (7:7, 19.). Die Schiedsrichter versuchten, das bereits nach einer Viertelstunde deutlich hitzige Spiel zu ordnen, verteilten in der ersten Halbzeit sechs Zeitstrafen und zogen zwei Mal die Rote Karte. Die eine ging an den bis dahin optimal im Spiel stehenden Schlussmann der Preussen, der sich zu einer Tätlichkeit gegen Tim Schwaß hinreißen ließ. Die aufkommende Unruhe, bestärkt auch durch zahlreiche Wischpausen, tat den Handballstieren nicht gut. Es gelang ihnen jedoch, mit nur zwei Treffern Rückstand in die Pause zu retten.  Zwischen der 34. und 37. Minute brachten die am Ende erfolgreichsten Werfer der Stiere es nacheinander bis zum Ausgleich. Zunächst erhöht Matti Wagner auf 12:14. Justin Wolf legte unmittelbar nach und Joel Müller vollendete diese wichtige Spielphase zum 14:14. Abermals war es „Jussy“, der den Ball im Kasten unterbrachte und eine hart erkämpfte Führung herstellte (15.14, 39.). Fortan bewegte sich das lautstark von den Rängen unterstützte Spiel auf Augenhöhe. Die Schweriner suchten förmlich den Kontakt, demonstrierten Stärke und erkämpften sich zur Crunchtime eine immens wichtige Drei-Tore-Führung (22:19, 53.; 23:20, 53.). Die Gäste nutzten ihre Auszeit, um sich für die Schlussminuten einzustellen. Mit Erfolg. In der 58. Spielminuten gelang ihnen der Anschlusstreffer (23:22).  Mit individueller Klasse, hervorgehoben sei besonders Yannick Raatz im Tor der Stiere mit zahlreichen Paraden, darunter einigen echten Glanzstücken, und spürbarem Kampfgeist sicherten die Mecklenburger Stiere am Ende einen kleinen, aber ausreichenden Vorsprung bis zum Abpfiff (25:24). Und sich damit einen schönen Lohn für ein wirklich hartes Spiel. Denn auch in den zweiten 30 Minuten wurden weitere Spieler herausgestellt: Fünf Zeitstrafen kamen in der Statistik hinzu. Dennoch, die positiven Eindrücke und Emotionen müssen die Handballstiere konservieren für die nächste, ebenfalls fordernde Partie. Am Sonnabend (2. November) geht es zum HSV Insel Usedom, dem aktuell Drittplatzierten. Anpfiff ist um 19 Uhr. Das nächste Heimspiel gegen die SG Uni Greifswald / Loitz  findet am 10. November um 16 Uhr statt. (ba) Raatz, Lampe – Linke 2/1, Wolf 6, Präckel 2, Sete, Finkenstein 1, Schulz, Wagner 6, Müller 5, Christ, Bönsel, Schwaß 3 Foto: Dietmar AlbrechJoel Müller nutzte seine Größe aus dem Rückraum heraus und netzte fünf Mal erfolgreich ein.

Erneut die Punkte verpasst

Mecklenburger Stiere unterliegen bei Aufsteiger TSV Rudow 26:27 (14:11)Die Handballstiere hatten sich viel vorgenommen und wollten Zählbares mitbringen vom Spiel beim TSV Rudow. Die Partie begann am Samstagabend auch erfolgsversprechend aus Schweriner Sicht. Doch schon in der ersten Halbzeit wurden Chancen ausgelassen, um ein größeres Tore-Polster anzulegen. Fehler im eigenen Spiel und wachsende Unsicherheit brachten die Stiere ins Hintertreffen, dafür den Gastgeber in Schlagdistanz und immer wieder mit einem Tor zur Führung, die bis zum Abpfiff beibehalten werden sollte.  „Diese Begegnung stellt für uns einen zweiten absoluten Rückschlag bereits früh in der Saison dar. Nach der Begegnung mit der zweiten Mannschaft des HC Empor gelang es abermals nicht, unsere Leistung abrufen. Es gilt jetzt, tief in die Aufarbeitung zu gehen. Es ist das gesamte Team gefordert, ehrlich die richtigen Schlüsse zu ziehen“, mahnt Trainer Robert Schneidewind an. Fehlende Konstanz ist offensichtlich. Erst beim letzten Heimspiel gegen den SV Warnemünde hatten die Handballstiere gezeigt, was sie leisten können. Mit einem 38:26-Erfolg trumpften sie förmlich auf. Wille, Leidenschaft, Begeisterung waren zu sehen. In der jüngsten Partie zeigten sie ein anderes, enttäuschendes Bild. „Der Spielstart erfolgte mit konzentrierter Abwehr und guten Lösungen im Angriff“, blickt Robert Schneidewind auf die erste Phase. „Wir verpassen es in den ersten 15 bis 20 Minuten allerdings, durch liegen gelassene Würfe uns deutlicher abzusetzen und halten Rudow im Spiel.“ Drei Tore Abstand nahmen die Schweriner mit in die Kabine. Es zeigte sich schnell, dass drei Tore, zumal bei weiteren 30 Minuten Spielzeit, alles andere als ein komfortabler Vorsprung sind. Nach weniger als fünf Minuten waren die Rudower auf einen Treffer ran (15:16, 35.). Nicht mal zehn Minuten dauerte es bis zum Ausgleich (17:17, 39.). Die Abwehr der Schweriner wurde durchlässiger. Nach vorne raus gab es Chancen an der Zahl, um das Blatt zu eigenen Gunsten zu wenden. Das Trainergespann Robert Schneidewind und Teo Evangelidis musste jedoch zusehen, dass selbst „klarste Möglichkeiten vergeben wurden“. Die daraus resultierende Unsicherheit verleitete dazu, „dass wir uns Halbchancen nahmen“. Am Ende reichte ein solcher Auftritt nicht aus. Die angesprochene Aufarbeitung muss schonungslos erfolgen. Vom Saisonziel haben sich die Handballstiere inzwischen bedauerlich weit entfernt. Zeit zum Bessermachen ist am Sonntag, 27. Oktober, dann wieder in eigener Halle. Um 16 Uhr wird die Partie gegen BFC Preussen angepfiffen. Für alle kleinen Halloween-Freunde gilt: Mit Fancard gibt es Kinderschminken und Fototermine mit unserem stierstarken Maskottchen BULLI. Kommt gern in passendem Kostüm und lasst euch überraschen. Bei uns gibt es Süßes und mit einem erfolgreichen Spiel dann auch keinen sauren Beigeschmack. Also: Alle in die Halle! Lampe, Raatz – Linke 3, Wolf 3, Präckel 2, Sete, Finkenstein 5, Hubenko, Wagner 6, Müller 5, Christ 2, Bönsel Archivfoto: Dietmar AlbrechtRedebedarf: Nach dem Auftritt in Rudow muss ein Ruck durch die Mannschaft gehen, um künftig das Potenzial besser abzurufen.

Stimmungsvoller Auftritt in eigener Halle

Mecklenburger Stiere gewinnen gegen SV Warnemünde 38:26 (17:11) Das Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Warnemünde war ganz nach dem Geschmack der heimischen Zuschauer: Schnelligkeit, viele Tore, starke Paraden und am Ende zwei Punkte für die Handballstiere – so schön kann ein Sonntagnachmittag sein. „Mir hat gefallen, dass unsere Mannschaft dieses Mal von Anfang an Willen gezeigt hat. Man muss immer 100 Prozent geben. Auch in der 4. Liga“, merkt Teo Evangelidis an. Nicht ohne Grund, denn den nötigen Biss hatten die Schweriner bei ihrem vorangegangenen Auswärtsspiel missen lassen. „Wir haben zwei Wochen hart gearbeitet. Im Ergebnis gab es jetzt schönen Handball zu sehen“, schätzt der Trainer ein, der zusammen mit Robert Schneidewind und Betreuer Wolfgang Heuer das Spiel von der Bank lenkte. In der Tat sahen 546 begeisterte Zuschauer Spielwitz und zuweilen fast akrobatische Einlagen sowie eine Portion Frechheit, die gleich mehrfach zu geschickten und bejubelten Ballgewinnen zugunsten der Gastgeber führte. Es gibt allerdings auch ein Aber: Ungenauigkeiten und vielleicht auch Ungeduld im Abschluss ließen so manchen Ball irgendwo landen, nur nicht in den Maschen. „Wir haben eine sehr junge Mannschaft. Die Spieler wollen sich den Wurf nehmen und etwas zeigen. Sie wollen sehenswerte Aktionen bieten und schnellen Handball spielen. Klar, dass dann nicht jeder Wurf ein Treffer ist“, sagt Teo Evangelidis mit Blick auf notwendige Abgeklärtheit und weitere Erfahrungen, die nur Ergebnis großer Anstrengungen sein können. Diese Erkenntnis zeigt auf, dass es anständig Luft nach oben gibt und aus dem vorhandenen Potenzial noch viel mehr erwachsen kann. Das gilt auch für eine gewisse Konstanz im Spiel, welche die Handballstiere in der Partie gegen Warnemünde abermals nicht durchgängig bieten konnten. Sie gaben ihren Kontrahenten gerade in der zweiten Halbzeit zu viel Raum, ein eigenes Spiel aufzubauen. Was prompt dazu führte, das ein sehr komfortabler Vorsprung von bis zu acht Toren aus den ersten 30 Minuten sich auf einen Abstand von drei Treffern reduzierte (21:18, 39.). In ernster Gefahr war der sehr verdiente Heimsieg jedoch nicht. Mit großartiger Unterstützung von den Rängen zündeten die Schweriner Männer dann sehr zur Freude der Handballfans förmlich einen Turbo und lieferten in den Schlussminuten einen wahren Tore-Reigen ab. Leidenschaft bis zum Abpfiff, ein sehenswertes Zusammenspiel mit starken Supports und ein tolles Torwart-Trio machten das 38:26 perfekt. Am kommenden Sonnabend geht es für die Stiere zum TSV Rudow. Das nächste Heimspiel wird am Sonntag, 27. Oktober, um 16 Uhr gegen den BFC Preussen angepfiffen. Unser Maskottchen BULLI, bei jedem Heimspiel grandios im Einsatz, wünscht sich von den Handballfans für diese Partie zahlreiche aufgeladene Handys oder Taschenlampen, damit es ganz viel Süßes und nichts Saures gibt… ba Lampe, Raatz 1, Sarrach – Linke 6/2, Wolf 6, Präckel 4, Sete, Finkenstein, Hubenko, Wagner 8/1, Müller 7, Christ, Bönsel 2, Schwaß 3/1, Patzner Foto: Dietmar AlbrechtDemian Linke gehörte zu den besten Werfern der Stiere und zeigte sich verlässlich an der Siebenmeterlinie.

Wichtige Punkte verschenkt

Mecklenburger Stiere unterliegen beim HC Empor 2 mit 26:24 (11:8) Trotz lautstarker Unterstützung mitgereister Fans: Die Handballstiere kehrten ohne Punkte von ihrem Auswärtsspiel zurück. Es gelang ihnen nicht, der zweiten Vertretung des HC Empor Rostock den Schneid abzukaufen. Vor allem am Torwart der Gastgeber scheiterten die Schweriner viel zu oft und unnötiger Weise. Mal abgesehen vom 1:1 zu Beginn der vierten Minute durch einen der insgesamt sieben sicher verwandelten Strafwürfe durch Matti Wagner liefen die Schweriner einer Partie auf Augenhöhe, geschweige denn, einer Führung mit gewisser Konstanz hinterher (4:1, 10.; 7:4, 22.; 10:5, 25.). Erneut leistete sich das Team des Trainergespanns Teo Evangelidis ud Robert Schneidewind mit Betreuer Wolfgang Heuer einfach zu viele Fehler. Unkonzentriertheiten im Abschluss, mangelnde Präzision und fehlende Lösungen gegen die nicht überstarke Rostocker Abwehr bestimmten leider viel zu häufig das Spiel. Dass Ole Präckel in der 22. Minute mit roter Karte die Platte verlassen musste und somit ein wichtiger Akteur fehlte, dient in keiner Weise als Begründung für eine Partie, die den Stieren einfach nicht lag. Vielmehr ließen sie die Gastgeber gewähren, die ihre Zweikämpfe wieder und wieder in Zählbares ummünzen konnten (17:12,  42.; 20:14, 48.). Zwei erfolgreiche Würfe aufs leere Stiere-Tore festigten den Vorsprung der Gastgeber weiter, der über viele Phasen einfach viel zu groß war. Hoffnung keimte in der 54. Minute (22:21) auf: Die Schweriner hatten sich , und das ist der Mannschaft absolut zugute zu halten, keineswegs aufgegeben. Sie konnten mit dem Anschlusstreffer die Begegnung leider nicht mehr drehen. Am Ende hatten sie mit zwei Toren das Nachsehen (26:24). Jetzt heißt es, aus der Analyse die richtigen Schlüsse zu ziehen und die Partie schnell abzuhaken. Gelegenheit, es besser zu machen, besteht beim nächsten (Heim-) Spiel am 13. Oktober gegen Aufsteiger Warnemünde. Lampe, Raatz, Sarrach – Lake 3, Wolf 1, Lübbert 3, Sete, Finkenstein 2, Hubenko, Wagner 9//, Warnst, Müller 1, Christ 2, Bönsel 1, Schwaß 2 Archivfoto: Dietmar AlbrechtEs gibt Redebedarf bei den Handballstieren, nicht nur in der Auszeit, damit es bei der nächsten Partie wieder einen Erfolg zu feiern gibt.

Kampfgeist bis zum Schluss – gereicht hat es nicht

Mecklenburger Stiere unterliegen HV GW Werder 33:36 (15:17) Ein enges Ergebnis, ein starkes Spiel, ein unglaublicher Support von der Tribüne: 531 begeisterte Zuschauer unterstützten die Mecklenburger Stiere in ihrem Spiel gegen den Liga-Mitfavoriten aus Werder. Am Ende reichte es nicht, um auch Zählbares zu bejubeln. Die Schweriner Defensive konnte eine hohe Zahl an Gegentreffern nicht verhindern. Gerade in den Zweikämpfen hatten die Gastgeber so manches Mal das Nachsehen: Die Grün-Weißen aus der Havelstadt arbeiteten ihren Angriff wieder und wieder ordentlich zu Ende, bis es im Kasten der Stiere klingelte. „Die Abwehr entsprach nicht dem, was wir besprochen hatten. Die Männer waren gut auf den Kontrahenten eingestellt, haben aber unsere Strategie nicht umgesetzt“, schätzt Trainer Teo Evangelidis ein. „36 Tore dürfen wir zu Hause einfach nicht kassieren.“  Während die erste Halbzeit noch ein Bild auf Augenhöhe bot, gelang es den Gästen, sich in den zweiten 30 Minuten dann doch abzusetzen. Einen Rückstand von im Schnitt drei bis vier Toren aufzuholen, ist beim gewohnt starken Kampfgeist der Stiere nicht unmöglich. Beide Trainer, Teo Evangelidis und Robert Schneidewind, zollten ihrer Mannschaft erneut Respekt für Leidenschaft und Willen, sich nicht aufzugeben. In der Summe scheiterten die Schweriner Handballmänner aber an einer zu großen Zahl eigener Fehler und einem wirklich stark aufspielenden Gegner. Die durchaus körperbetonte und schnelle Partie zeigte auf, wie eng es an der Ligaspitze zugehen wird. Um genau dort weiterhin Zeichen zu setzen, müssen die Schweriner ihr durchaus vorhandenes Leistungsvermögen punktgenauer abrufen, mit klugen Lösungen agieren und nicht zuletzt ihre Abschlüsse mit Konzentration durchbringen. Beide Schlussmänner zeigten sich nach einer „warm-up“-Phase im Tor verlässlich. Yannick Raatz bot sehr zur Freude der Handballfans einige geniale Paraden, insbesondere bei Siebenmeter-Versuchen der Gäste, bei denen er sogar den Nachwurf vereitelte. Da geht also mehr. Und das wollen die Handballstiere zeigen. Das nächste Spiel bestreiten sie bereits am Sonnabend. Sie sind dann zu Gast bei bei der zweiten Vertretung des HC Empor Rostock. (ba) Raatz 1, Lampe – Fröbel, Linke 3, Wolf 2, Präckel 6, Leśniak 6, Lübbert, Sete 2, Finkenstein 4, Schulz, Hubenko, Garbo, Wagner 6/3, Müller 3, Bönsel Foto: Dietmar AlbrechtMatti Wagner gehörte mit sechs Treffern zu den besten Werfern auf Seite der Handballstiere. Sicher verwandelte er auch drei Siebenmeter.

Nächstes Ausrufezeichen!

Mecklenburger Stiere erreichen 29:29 (12:15) in Ludwigsfelde Einen Punkt mitgebracht oder einen in Ludwigsfelde gelassen? Die Mecklenburger Stiere haben bei ihrer ersten Auswärtspartie ganz stark auf sich aufmerksam gemacht und Zählbares vom Mitfavoriten Ludwigsfelder HC mitgebracht. „Man darf gespannt sein, wem das im Saisonverlauf gelingen wird“, sagt Trainer Robert Schneidewind nach der Partie mit Stolz auf die Mannschaft. Es schmälert keineswegs den Erfolg, wenn festzuhalten ist, dass beide Punkte dringewesen wären. Die Schweriner hatten es am Ende eines hitzigen Spielverlaufs nicht mehr allein in der Hand, ihren durchaus erkämpften Vorsprung bis zur Schlusssirene zu halten. Die Partie lief zunächst eher nach den Wünschen der Gastgeber (3:0, 5.). Die Stiere brauchten elf Minuten, um das erste Mal auszugleichen (5:5). Fortan stellten sie eindrucksvoll unter Beweis, wie sehr man mit ihnen rechnen muss. Bis auf fünf Tore enteilten sie den Hausherren (9:14, 24.), die ihrerseits alles unternahmen, um den Anschluss zu finden. Leicht war das nicht für die Gastgeber. Die Schweriner Abwehr stand, die Schlussmänner machten ihre Sache ebenfalls gut. Und vorn lief es auch. Mit dem 12:15-Halbzeitstand konnten die Handballstiere mehr als zufrieden sein. Im weiteren Verlauf gelang es den Gästen, immer wieder einen Drei-Tore-Vorsprung für sich zu verbuchen (18:21, 45.). Dann nahm die, höflich formiert, Dynamik in der Partie merklich zu. Innerhalb von zweieinhalb Minuten hagelte es gleich vier Zeitstrafen für die Stiere, die zur Crunchtime noch einmal ihren Siegeswillen im Ergebnis dokumentierten (22:25, 54.). Es roch schon nach einer Sensation, als Matti Wagner 40 Sekunden vor Abpfiff seinen siebten Torerfolg erzielte (27:29). Die Auszeit der Gastgeber führte für sie zum Anschlusstreffer. Und infolge einer Abstandsfrage zu einer Roten Karte für Daniel Leśniak sowie einem Siebenmeter, der dann den Hausherren den Ausgleich bescherte. Das Trainerteam Robert Schneidewind und Teo Evangelidis zollt der eigenen Mannschaft großen Respekt. „Das war eine ganz starke Leistung“, sind sich die Trainer einig. Sie bereiten die Handballstiere auf die nächste ganz große Aufgabe vor: Am Sonntag, 22. September, ist mit dem HV GW Werder der aktuelle Tabellenführer in der Schweriner Heimspielstätte zu Gast. „Macht die Halle voll!“ lautet das Motto. Ab 16 Uhr (Anpfiff) brauchen die Handballstiere jeden nur denkbaren Support beim Spitzenspiel. ba Raatz, Lampe – Linke 2, Wolf 2, Präckel 5, Leśniak 5, Lübbert 3, Setze, Schulz, Hubenko, Wagner 7/3, Müller 3, Schwaß 2, Gieratz Foto: Matti Wagner (Mitte) tritt mit sieben Treffern zum tollen Ergebnis in Ludwigsfelde bei. Archivbild: Dietmar Albrecht

Neue Stiere-Bahn eingeweiht

Sie fährt durch die Sportstadt Schwerin und macht auf wunderschöne Weise Werbung für den Handball: Mecklenburger Stiere schmücken seit kurzem eine komplette Straßenbahn. „Nach 17 Jahren war es an der Zeit für eine Neugestaltung. Diese folgt der Idee des Schweriner Weges, den die Handballstiere konsequent verfolgen“, sagt Geschäftsstellenleiter Mathias Wächter vom Verein. Dahinter verbirgt sich das Ansinnen, möglichst viele Jungs aus Schwerin und der Umgebung für die Leidenschaft Handball zu begeistern und sie für das Spiel in höheren Liegen auszubilden. „Unsere erste Männermannschaft ist begeistert vom Design der neuen Stierebahn. Und wie wir bei zwei Fahrten in dieser Woche feststellen konnten, sind es Fans und solche, die es werden wollen, auch“, sagt Mathias Wächter. Der Verein hatte zu früher Stunde am Mittwoch und Donnerstag mit Spieler und vielen jungen Fahrgästen, die auf dem Weg zur Schule waren, die neue Stierebahn eingeweiht. Die coole Straßenbahn konnte durch Unterstützung von Matthäi Leezen, den Stadtwerken Schwerin, dem Ingenieurbüro Frank Dieball, der Zimmerei Harry Jankowski und Marthdesign gestaltet werden. „Für diese Hilfe, die zu einem echten Hingucker geführt hat, bedanken wir uns sehr. Das ist beste Werbung für den Handballsport.“ Die Schweriner Handballmänner freuen sich über Kinder und Jugendliche, die bei den Heimspielen große Emotionen und Kampfgeist erleben. Für die jüngeren Zuschauer gibt es wieder die beliebte Fancard, mit der tolle Preise abgestaubt werden können. Das erste Heimsiel findet am Sonntag um 16 Uhr in der Sporthalle Hamburger Allee 240 statt. „Wir rechnen mit einer gut gefüllten Halle. Wer dabei sein möchte, sollte sich schnellstmöglich sein Ticket online sichern“, rät Mathias Wächter. ba

Handballstiere wollen oben mitspielen

Erstes Heimspiel am 8. September / Dauerkartenverkauf läuft Mit einem Heimspiel gegen die SG Hermsdorf/Waidmannslust starten die erste Mannschaft der Mecklenburger Stiere am 8. September in die neue Saison. Anpfiff ist um 16 Uhr in der Sporthalle Hamburger Allee 240, der Heimspielstätte der Handballstiere. Die Mannschaft hat sich verstärkt und möchte in der Regionalliga Ostsee-Spree ganz oben mitspielen. „Wir haben eine intensive Vorbereitung absolviert. Bereits im Juni standen in der ersten Phase Athletik und Ausdauer im Fokus. In den zurückliegenden Wochen rückte die Arbeit mit dem Ball in den Vordergrund. Verschiedene Testspiele und die Teilnahme an Turnieren haben uns wichtige Erkenntnisse geliefert, um die Mannschaft optimal auf die Ligaspiele einzustellen“, sagt Robert Schneidewind. Er wird gemeinsam mit Teo Evangelidis die Mannschaft trainieren und in die Spiele begleiten. Ihnen zur Seite steht Betreuer Wolfgang Heuer. Die Mecklenburger Stiere bestreiten in der neuen Saison insgesamt 13 Heimspiele in eigener Halle. Diese beginnen immer sonntags um 16 Uhr. Neben bekannten Kontrahenten sind die Absteiger HSV Insel Usedom, der SV Warnemünde als Aufsteiger, die TSG Lübbenau sowie TSV Rudow in der Liga vertreten. „Wir freuen uns auf packende Partien und viele Zuschauer, die unsere Männer bei ihren ambitionierten Zielen unterstützen. Dauerkarten können über die Homepage oder in der Geschäftsstelle erworben werden“, sagt Geschäftsstellenleiter Mathias Wächter. Pünktlich zum Saisonbeginn stehen auch neue Fanartikel zur Verfügung. In der Woche vor dem ersten Heimspiel lädt der Verein Mecklenburger Stiere Schwerin e.V. zu diversen Aktionen ein: So steht die neu gestaltete Geschäftsstelle offen, die Straßenbahn im coolen Stiere-Design wird mit Spielern unterwegs sein und für den Handball der Stiere werben. (ba) Mannschaftsbild: Dietmar Albrecht

Mach mit und werde Supporter bei uns