Auf Augenhöhe mit besten Teams

Mecklenburger Stiere unterliegen GW Werder 30:29 (13:16)

Das zweite Spiel der Rückrunde ging für die Mecklenburger Stiere leider leer aus: Mit einem 30:29 mussten sie sich am Samstagabend dem Gastgeber HV GW Werder geschlagen geben. Trotz einer enorm sehenswerten Leistung blieben beide Punkte beim Tabellenzweiten, der von Entscheidungen gegen die Stiere profitieren konnte.

Ob Punkteklau oder Pech: Unsere Stiere haben in der Auswärtspartie gegen GW Werder gezeigt, dass sie den Teams an der Tabellenspitze Paroli bieten können. Mit konsequenter Abwehr und mutigem Umschaltspiel sowie – so das Lob von Trainer Robert Schneidewind – strukturierten Angriffen ging es in die Partie. Tim Schwaß stand bereits nach zehn Minuten gesundheitsbedingt nicht mehr zur Verfügung.

Bereits in der 6. Minute stellten die Stiere beim 2:3 klar, wohin sie das Spiel lenken wollten. Kontinuierlich bauten sie ihren Vorsprung aus und zwangen die Hausherren in der 13. Minute zur Auszeit (3:8) und enteilten nach erfolgreichem Siebenmeter von Tim Dethloff auf einen 6 Tore-Vorsprung (5:11, 18.). In der 20. Minute gab es dann eine direkte rote Karte gegen Tim Dethloff. Das Foulspiel reichte aus Sicht der Mitgereisten bei weitem nicht für eine Disqualifikation. In der Konsequenz führte diese Entscheidung allerdings zu schnell zu einem Bruch im Spiel. Der satte Vorsprung schmolz etwas zum Halbzeitstand von 13:16.

Nach dem Kabinengang mussten die Männer die Begegnung mit einem schmalen Kader zu Ende bringen. Die Gastgeber holten auf (17:17, 36.) und konnten sich in Folge leicht absetzen (22:19, 44.). Nur wenig später, nach einem weiteren Siebenmetererfolg von Kapitän Matti Wagner, war der Anschluss durch die Gäste wieder hergestellt (23:22, 47.). Noch war alles möglich, die Stiere mussten nur alles in die Waagschale werfen. Das taten sie mit Leidenschaft, wurden aber nicht belohnt. Vielmehr vereitelten die Unparteiischen in der Schlussphase noch eine klare Torchance (zwei Pässe angezeigt, zwei Pässe gespielt, Zeitspiel gepfiffen) und damit die Gelegenheit, wenigstens einen verdienten Punkt aus der Partie zu entführen. Das Stiere-Tor hütete Yannick Raatz knapp 50 Minuten, Marty Lampe war in der Crunchtime mit wichtigen Paraden zur Stelle.

„Die gesamte Leistung verdient jedoch Respekt und macht uns stolz“, wertet Robert Schneidewind. „Über die gesamten 60 Minuten weisen die Jungs klar nach, dass wir die nächsten Schritte gemacht haben.“ Barbara Arndt

Raatz, Lampe – Linke 4, Wolf 2, Präckel 6, Hubenko 2, Lübbert 4, Schulz 1, Maiboroda, Wagner 6/3, Dethloff 4/2, Schwaß

Ole Präckel (hier in einem vorangegangenen Spiel) steuerte in Werder sechs Treffer bei. Archivbild: DIETMAR ALBRECHT

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