Lange Spielpause gut genutzt

Mecklenburger Stiere starten mit Fans in eigener Halle die Rückrunde

Während die Handballhelden der Nation bei der EM im eigenen Land für Stimmung sorgen, ruhte der Spielbetrieb in den Ligen am Wochenende. Die Handballstiere haben den Jahresbeginn nach einer kurzen Regenerationsphase vornehmlich für Aufgaben im Bereich Kraft, Athletik, Sprintausdauer und Laufen genutzt. „Jetzt stehen wir komplett im Balltraining und widmen uns neuen theoretischen Themen“, sagt Coach Robert Schneidewind. Oft erschwert eine lange spielfreie Zeit den Wiedereinstieg in den Spielbetrieb. „Deshalb haben wir den Fokus zunächst auf Erholung gesetzt. Alle müssen mal den Kopf frei bekommen und Kraft für die Rückrunde tanken. Eine solche Phase bietet jedoch die Möglichkeit, an der Athletik zu arbeiten, die Zeit für Gespräche und neue Impulse zu nutzen. Genau das haben wir gemacht“, berichtet der Trainer.

Mit Freude sehen Robert Schneidewind und Teo Evangelidis, dass Verletzungen auskuriert wurden und die eine oder andere Erkrankung überstanden ist. „Die Männer konnten sich die Zeit nehmen, wieder richtig fit zu werden. Das ist sehr wichtig, denn mit dem Start in die Rückrunde warten neue Herausforderungen auf uns.“ Trainergespann und Mannschaft freuen sich sehr, mit dem Spiel am 21. Januar gegen den Bad Doberaner SV in eigener Halle und mit vielen Fans die erste Rückrundenpartie zu absolvieren. „Es gibt viele positive Emotionen und eine hohe Erwartungshaltung an das eigene Spiel. Wir wollen energiegeladen in die Begegnungen gehen“, so Robert Schneidewind. 

Für ihn und die Mitstreiter im Verein steht fest, dass die bisherigen Ziele gut erfüllt wurden. „Es lief wie erhofft. Wir sind in der Oberliga Ostsee-Spree ankommen und haben mit dem Abstieg nichts zu tun. Zum Ende der Hinrunde mussten wir durch viele Ausfälle leider ein paar Punkte abgeben“, bilanziert Robert Schneidewind. Das Team überwinterte mit 14:12-Punkten auf Platz sechs der Tabelle. Zur Analyse gehören auch einige Rückschlüsse. „Die Idee, eine hungrige und junge Mannschaft – verstärkt mit zwei bis drei erfahrenen Spielern – aufzubauen und zu entwickeln, geht bisher auf. Qualität und Emotionen wollen wir weiter als Schlüssel in der Liga nutzen. Dabei haben wir unsere Leistungen und die Entwicklung fest im Blick.“ 

Ein Großteil der Spieler kennt sich seit sehr vielen Jahren. „Das stärkt natürlich den Zusammenhalt und fördert einen offenen, konstruktiven Umgang. Jeder bringt sich ein. Freude und Offenheit für neue Ideen sind zu spüren.“ 

Der Start in die Rückrunde beinhaltet einige Aufgaben des Trainerteams. „Wir wollen unsere Spielidee vorantreiben, mutiger und dominanter auftreten“, beschreibt Robert Schneidewind den Ansatz für erfolgreiche Partien in den nächsten Wochen. Wie viel Potenzial in der ersten Männermannschaft der Mecklenburger Stiere steckt, haben die Schweriner Handballer nennenswert unter Beweis gestellt – beispielsweise beim herausragenden Auswärtssieg gegen den Tabellenersten LHC Cottbus. 

„Für uns geht es auch darum, den Kader zu halten und punktuell zu verstärken sowie weiter am professionellen sportlichen Umfeld zu arbeiten.“ Nicht mehr für die Stiere auflaufen wird Christos Nikolaidis. Er hatte bereits zum Jahreswechsel die Mannschaft verlassen und setzt seinen Weg in Hamburg fort.  Barbara Arndt

Am Sonntag wollen die Handballstiere gegen den Bad Doberaner SV in heimischer Kulisse punkten. Foto: Barbara Arndt

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