Handballstiere mit 27:34 (15:14) auch in Oranienburg erfolgreich
Die Mecklenburger Stiere sind in Fahrt. Und in Siegerlaune. Auch die Partie beim Oranienburger HC II konnten sie am Samstagabend für sich verbuchen. Während die erste Halbzeit mit 15:14 noch einem Pflichtprogramm glich, zogen die Schweriner die zweite Hälfte und damit ihre Kür mit einem 12:20-Ergebnis durch. „Die Mannschaft hatte das erste Mal in der Saison eine klare Favoritenrolle inne. Dieser Druck bremste uns lange. Am Ende waren wir verdienter Sieger – als bessere Mannschaft“, resümiert Trainer Robert Schneidewind.
„Wir haben uns alle auf das Spiel gefreut. Und diese Freude bringen wir natürlich gern auf die Platte“, sagt der Coach. Gleichwohl bedeutet eine jede Partie für ihn und seinen Trainerkollegen Teo Evangelidis ein hartes Stück Arbeit: in der Vorbereitung, in der Spielanalyse, in der Entscheidung… „Es gab konkrete Aufgaben für jeden. Im Spiel sahen wir dann, inwieweit wir diese lösen können und wo es Handlungsbedarf gibt. Daraus leitet sich einiges für die neue Trainingswoche ab.“
Gut 40 Minuten lang hatten sich die Gäste nicht abgesetzt, aber auch nichts anbrennen lassen. Sie lagen zeitweise sogar im Hintertreffen in einer bis dahin ausgeglichenen Partie. Noch eine Viertelstunde vor Schluss schien nichts in trockenen Tüchern zu sein (20:22, 45.). „Unser Plan war ein anderer. Wir wollten im Angriff auf klare Situationen spielen und in der Abwehr im Zentrum kompakt und offensiv arbeiten. Beide Vorhaben setzten wir lange Zeit kaum um. So gaben wir Oranienburg die Chance, im Spiel zu bleiben“ so Robert Schneidewind.
Doch dann folgte der Schlussspurt: Die Stiere brauchten keine zehn Minuten, um ihren Vorsprung auf zehn Treffer auszubauen (23:33, 55.). Der Glaube an die eigenen Stärken und die damit verbundene Sicherheit kehrten zurück. Es gelang dem Team, sich mit gutem Tempo Tor um Tor abzusetzen. Und das phasenweise Schlag auf Schlag: Ole Präckel erzielte drei Treffer in Folge innerhalb von nur 65 Sekunden! Ob Außen (Linke/Wolf), am Kreis (Lübbert/Finkenstein) oder im Rückraum (Präckel, Schwaß und Siebenmeter-Garant Dethloff): Die Schweriner Handballmänner belohnten sich am Ende aufgrund einer geschlossenen Leistung. Abermals trugen alle ihren Anteil zum Erfolg bei. So darf es am ersten Advent gern weitergehen. Dann ist wieder Matchday in der eigenen Halle. Zu Gast ist am 3. Dezember um 16 Uhr die Vertretung von BFC Preussen Berlin. ba
Lampe, Raatz, Sarrach – Linke 5 , Wolf 3, Präckel 5, Hubenko, Nikolaidis 1, Lübbert 6, Finkenstein 3, Schulz, Dethloff 8/6, Christ, Schwaß 3
Tim Dethloff unterstützte die Teamleistung der Stiere in Oranienburg mit acht Treffern. Archivbild: Dietmar Albrecht